Papa unterwegsPapa allein unterwegs mit KindSchatzsuche im Park – ohne Schatz, aber mit vielen Lachern

Schatzsuche im Park – ohne Schatz, aber mit vielen Lachern

Untertitel: Wie ein einfacher Nachmittag zur größten Expedition unseres Papa-Alltags wurde – inklusive falscher Fährten, matschiger Überraschungen und einem ganz anderen Schatz, als gedacht.

„Papa, können wir heute eine echte Schatzsuche machen?“

Der Satz kam aus dem Nichts. Ich stand in der Küche, noch halb in Gedanken bei der Einkaufsliste, während mein Sohn mit seinem Piratenhut am Frühstückstisch saß und aus einer leeren Müslischachtel ein Fernglas gebastelt hatte. Ich hätte Nein sagen können. Oder später. Oder morgen. Aber ich sagte: „Klar, mein Käpt’n.“

Und damit nahm das Abenteuer seinen Lauf.

Der Plan: einfach raus und los

Ich bin kein großer Planer. Also griff ich zu einem alten Notizblock, kritzelte ein paar Schatzkarten-Kringel drauf, malte eine Sonne, ein paar Bäume und ein großes X. „Hier liegt der Schatz!“, erklärte ich geheimnisvoll. Mein Sohn war begeistert. Ich auch. Inzwischen hatte er sich einen Gürtel aus einem Schal gebastelt und trug darin eine Plastikbanane. Warum? Keine Ahnung. Piratenausrüstung halt.


Ich packte Rucksack, Wasser, ein paar Snacks, Pflaster (man weiß ja nie) und ein altes Spielzeugauto, das ich als „Schatz“ verstecken wollte – dachte aber nicht weiter darüber nach. Es ging ja ums Erlebnis, nicht ums Ergebnis. Ich schrieb sogar „Geheime Piratenmission“ auf einen kleinen Zettel und steckte ihn in meine Jackentasche – man weiß ja nie, ob wir einen geheimen Hinweis brauchen würden.

Der Aufbruch: voller Energie und Vorfreude

Wir zogen los Richtung Stadtpark. Er hüpfte, sang ein Schatzsucher-Lied („Wir suchen, wir finden, wir buddeln und wir grinsen“) und ich lief hinterher mit dem Gefühl: Das wird gut. Das wird ein Papa-Sohn-Nachmittag zum Einrahmen. Irgendwann hielt er meine Hand an, schaute mich an und sagte: „Papa, du bist der beste Schatzsucher-Assistent!“ Ich hätte ihn knutschen können.

Im Park angekommen, suchten wir erstmal „den besten Startpunkt“. Mein Sohn entschied sich für eine Bank neben der Entenwiese. Dort „besprachen wir den Plan“. Er mit ernster Miene, ich mit Karte in der Hand. Dann ging es los.

Erste Etappe: Die große Sandgrube

Er wollte buddeln. Also los. An der Sandfläche für Kinder zog er mit einem gefundenen Ast los, markierte Linien, rief „Ahoi!“ und scharrte los, als hätte er wirklich eine Truhe erwartet. Ich wollte gerade das Spielzeugauto in einem unbeobachteten Moment eingraben – da rief er: „Papa, guck mal, ein alter Kronkorken!“

Tatsächlich. Und damit war klar: Der Schatz war gefunden. Zumindest für ihn. Ich lachte, packte das Auto wieder ein und wir feierten den Fund mit einem Müsliriegel. Kurz darauf erklärte er: „Der Kronkorken ist jetzt mein Glücksbringer.“ Er steckte ihn stolz in die Jackentasche.

Zweite Etappe: Der geheimnisvolle Pfad

Weiter ging’s über einen kleinen Pfad hinter einem Gebüsch. Mein Sohn bestand darauf, dass wir schleichen mussten, „wegen der Park-Krokodile“. Ich nickte, duckte mich und spähte in die Büsche. Natürlich waren da keine Krokodile. Aber ein schnarchender Jogger auf einer Decke, der uns plötzlich hochschreckte und beide zum Lachen brachte. Mein Sohn nannte ihn später „den schlafenden Parkgeist“.

Wir rannten weiter, quietschten vor Freude und fanden einen Ast in Form eines Säbels. Der wurde natürlich sofort Teil der Ausrüstung. „Käpt’n Papa, du bist jetzt mein erster Matrose!“ – das war mein Ritterschlag. Und ganz ehrlich: Ich fühlte mich auch wie einer.

Dritte Etappe: Der Wassergraben

Jeder Park hat irgendwo ein kleines Bächlein oder eine matschige Senke. Unserer auch. Mein Sohn sah es – und sprang natürlich rein. „Der Schatz ist auf der anderen Seite!“ rief er, schon knietief im Matsch. Ich folgte, halb zögerlich, halb lachend, und war wenige Sekunden später nicht nur nasser als gedacht, sondern auch matschiger als gehofft.

Wir kamen rutschend am anderen Ufer an. Kein Schatz. Aber eine große Pfütze, in der wir Piratenfische spielen mussten. Mit Schuhen. Natürlich. Ich erinnere mich noch, wie ein älteres Ehepaar vorbeilief und grinste. Die Frau rief: „Na, die Schatzsuche läuft wohl gut, was?“ Ich rief zurück: „Wir haben Matsch gefunden!“ Und wir alle lachten.

Zwischenstopp: Die große Picknick-Pause

Da wir beide klitschnass und voller Energie waren, legten wir eine kleine Rast ein. Auf einer Parkbank, in der Sonne. Ich reichte ihm eine Brezel, er mir einen Müsliriegel, den ich eigentlich für später gedacht hatte. „Piraten teilen alles“, sagte er weise.

Wir redeten über Schatzkarten, versteckte Höhlen und ob man auch Schätze unter Wasser suchen könne. Für einen Moment war alles still – nur das Zwitschern der Vögel und sein zufriedenes Kauen. Ein Moment, der sich fest ins Herz brennt.

Vierte Etappe: Das große X

Ich entschied: Jetzt oder nie. Während mein Sohn auf einen Kletterbaum kletterte, vergrub ich heimlich das Spielzeugauto unter einem Busch, legte ein X aus Zweigen davor und rief: „Käpt’n! Ich hab da was gesehen!“

Er rannte. Grub. Fand. Strahlte. „Ein alter Rennwagen-Schatz! Der gehört bestimmt einem Rennpiraten!“ Ich nickte. „Und jetzt dir.“

Wir umarmten uns. Und dann, als wäre es das Normalste der Welt, sagte er: „Der war aber nicht echt, oder Papa?“

Ich war kurz sprachlos. „Wieso denkst du das?“

„Na, weil er aussieht wie dein altes Auto von früher.“

Er grinste. Ich auch. „Aber die Suche war cool!“ sagte er. „Und du bist ein lustiger Matrose.“

Rückweg: voller Matsch, müde Beine und Lacher

Wir waren nass, müde und glücklich. Auf dem Heimweg sprachen wir über Piratenschiffe, Schatzverstecke in der Badewanne und ob Opa wohl auch mal einen Schatz gefunden hat. Mein Sohn erzählte, dass sein Freund Tim mal einen Glitzerstein im Sandkasten gefunden hatte und ihn seitdem als „magischen Wunschstein“ bezeichnet.

Zuhause angekommen, schüttelten wir uns den Sand aus den Schuhen und erzählten Mama vom Abenteuer. Mein Sohn mit leuchtenden Augen, ich mit dreckiger Hose. Sie lachte, wir lachten. Und als ich später heimlich den Sand aus meinem Schuh kippte, fand ich darin den Kronkorken. Der Glücksbringer. Irgendwie auch meiner.

Abends fragte er noch: „Papa, können wir morgen wieder suchen?“

Ich sagte: „Klar. Aber diesmal versteckst du den Schatz.“

Fazit: Kein Gold, kein Diamant – aber ein echter Schatz

Manchmal sind es nicht die großen Dinge, die hängen bleiben. Kein echtes Gold, kein perfekt geplantes Spiel – sondern das gemeinsame Lachen, das spontane Matschbad, der improvisierte Schatz und die Idee, einfach mal loszuziehen. Es geht nicht um das, was wir finden. Sondern darum, was wir gemeinsam erleben.


Wir haben keinen Schatz gefunden. Aber wir haben uns gefunden. Zwischen Sand, Matsch, Ast-Schwertern, Picknickbroten, alten Kronkorken und vielen kleinen Momenten, die mehr wert sind als jede Schatzkiste. Und ich bin mir sicher: Beim nächsten Mal finden wir vielleicht wieder keinen Schatz – aber ganz sicher ein neues Abenteuer.

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