Papas-WeltZeit für mich als PapaWarum ich Joggen gehe – nicht wegen Fitness, sondern wegen Freiheit

Warum ich Joggen gehe – nicht wegen Fitness, sondern wegen Freiheit

Was Joggen für mich als Papa wirklich bedeutet – und warum es viel mehr ist als Sport.

Bevor ich Papa wurde, war Joggen für mich eine Sache wie viele andere: mal gemacht, mal wieder sein gelassen, irgendwie gut, aber nicht zwingend nötig. Ein netter Ausgleich zum Alltag. Heute ist Joggen mein Ausbruch. Mein kurzer Ausflug in die Stille. Mein Weg zu mir selbst. Und nein – es geht mir nicht um Sixpacks oder Bestzeiten. Es geht mir um Freiheit.

Wenn der Kopf zu laut wird und der Alltag zu eng

Kennst du das? Die Tage, an denen dein Kalender platzt, die Kinder quengeln, die Küche aussieht wie ein Schlachtfeld und dein eigener Akku bei 3 Prozent flackert? Genau an solchen Tagen ziehe ich mir die Laufschuhe an. Nicht, weil ich Lust habe – sondern weil ich weiß: Wenn ich jetzt nicht rausgehe, dann gehe ich innerlich unter.

Joggen ist meine Reißleine. Nicht für den Körper, sondern für die Seele. Es ist der Moment, in dem ich mir selbst die Erlaubnis gebe, für einen kurzen Augenblick alles hinter mir zu lassen. Die Lautstärke, die Aufgaben, das ständige Verfügbarsein. Wenn ich jogge, wird es ruhig – in mir.

Laufen ohne Ziel – und genau deshalb so befreiend

Ich laufe nicht, um schneller zu werden. Nicht, um Kalorien zu verbrennen. Ich laufe, um rauszukommen. Aus dem Kopf. Aus dem Trubel. Aus dem „Du solltest noch…“-Modus.

Meine Strecke ist meistens die gleiche. Raus aus dem Wohngebiet, rein ins Feld, irgendwo zwischen Bäumen und Feldweg. Da ist keine Musik im Ohr, keine Uhr am Arm, kein Trainingsplan. Da ist nur der Klang meiner Schritte, mein Atem und das Gefühl: Ich bin unterwegs – und gleichzeitig ganz bei mir.


Die Freiheit liegt im Einfachen. Kein Druck. Kein Vergleich. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich darf einfach laufen – in meinem Tempo, mit meinen Gedanken. Und manchmal, da kommt mitten auf dem Weg dieses Gefühl auf, das ich als Papa viel zu selten spüre: Ich bin gerade ganz ich selbst.

Joggen als Papa: Mehr als nur Bewegung

Viele denken beim Thema Joggen an Sport. An Leistung. An den Wunsch, wieder in die alte Jeans zu passen. Klar, das kann auch dazugehören. Aber für mich als Vater bedeutet Joggen noch etwas anderes: Es ist der Moment, in dem ich niemandem etwas erklären muss. Ich muss nicht reagieren. Nicht zuhören. Nicht verfügbar sein. Ich bin einfach nur da. In Bewegung. Für mich.

Es ist paradox: Gerade beim Laufen, wenn mein Körper gefordert ist, fühlt sich mein Kopf frei an. Gedanken kommen – und ziehen wieder vorbei. Sorgen lösen sich auf oder erscheinen plötzlich in einem ganz neuen Licht. Es ist wie Frühjahrsputz im Gehirn.

Manchmal komme ich nach Hause mit einer Idee für ein Problem, das mich seit Tagen beschäftigt hat. Oder mit einer neuen Sichtweise auf ein Gespräch, das mich aufgewühlt hat. Joggen sortiert nicht nur meine Muskeln – sondern auch meine Gedanken.

Keine Ausrede – sondern Einladung an mich selbst

Natürlich gibt es Tage, an denen ich keine Lust habe. An denen es regnet, die Beine schwer sind und das Sofa ruft. Aber genau dann erinnere ich mich daran: Ich laufe nicht, weil ich muss. Ich laufe, weil ich darf.

Diese halbe Stunde – oder Stunde – ist mein Geschenk an mich selbst. Mein Raum. Mein Mini-Abenteuer. Es gibt kein Ziel. Kein „richtig“ oder „falsch“. Nur Schritte. Atemzüge. Freiheit.

Ich habe gelernt, dass diese Zeit heilig ist. Dass sie mich trägt durch den Rest des Tages – durch das ins Bett bringen, das ewige Aufräumen, das Gefühl, wieder nichts geschafft zu haben. Weil ich weiß: Ich habe mir etwas Gutes getan.

Wie ich wieder angefangen habe – trotz allem

Nach der Geburt unseres zweiten Kindes war Joggen für lange Zeit kein Thema mehr. Ich war müde. Überfordert. Dauerverfügbar. Irgendwann spürte ich: Ich brauch Luft. Ich brauch Zeit. Ich brauch Bewegung.

Der erste Lauf war eine Katastrophe. Ich keuchte, die Beine brannten, meine Kondition war auf dem Stand eines Sofakissens. Aber: Ich war draußen. Ich war unterwegs. Und zum ersten Mal seit Wochen allein mit meinen Gedanken. Es war hart. Und gleichzeitig wunderschön.

Seitdem laufe ich wieder regelmäßig. Nicht nach Plan. Nicht nach System. Sondern nach Gefühl. Und das ist für mich die größte Motivation: Ich laufe, weil es mir gut tut. Nicht, weil es auf der To-do-Liste steht.

Und was dann passierte, hätte ich nie erwartet: Ich wurde ausgeglichener. Fühlte mich trotz Schlafmangel wacher. Ich war präsenter – nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei meinen Kindern.

Die Vorteile, die keiner sieht – aber alle spüren

Seit ich wieder jogge, bin ich ruhiger. Geduldiger. Ich kann besser abschalten. Besser schlafen. Und ich reagiere gelassener auf das dritte verschüttete Müsli am Morgen.

Meine Familie merkt das. Auch wenn sie es nicht immer in Worte fassen kann. Aber wenn Papa nach dem Laufen zurückkommt, hat er ein anderes Leuchten im Gesicht. Und manchmal ein paar neue Ideen im Kopf.

Joggen ist mein Ventil. Mein Ventilator gegen den Kopfstau. Mein Ausknopf. Und manchmal auch mein Reset. Es ist der Moment, in dem ich nicht gefordert bin – sondern mich selbst finde. Ganz leise. Schritt für Schritt.

Keine Zeit? Doch, hast du.

Ich kenne das Argument. Keine Zeit. Zu viel los. Kinder, Job, Haushalt. Und ja – es ist eng. Aber genau deshalb ist diese halbe Stunde so wertvoll. Du musst kein Marathonläufer sein. Kein Triathlet. Du musst einfach nur rausgehen.

Stell dir Joggen nicht als Zusatzaufgabe vor. Stell es dir als Luftschacht vor. Als Pause vom Druck. Als Bewegung für deinen Kopf. Dein Körper wird’s dir danken – aber dein Geist erst recht.

Und du musst nicht perfekt laufen. Du darfst langsam sein. Du darfst gehen, wenn du nicht mehr kannst. Es gibt keine Jury, die dich bewertet. Nur dich. Und deinen Weg.

Oft laufe ich abends, wenn alle schlafen. Oder morgens, bevor die Welt erwacht. Das Licht ist weich, die Luft klar. Und da draußen, im Zwielicht zwischen Tag und Nacht, bin ich einfach nur ich.

Joggen ist mehr als Fitness – es ist Rückverbindung

In einer Welt, die uns dauernd sagt, was wir tun, leisten, erreichen sollen, ist Joggen für mich ein Akt der Befreiung. Ich laufe nicht weg – ich laufe zu mir.

Ich laufe nicht, weil ich besser werden will. Ich laufe, weil ich wieder spüren will. Meine Beine. Meine Gedanken. Mein Tempo. Mein Leben.

Ich laufe nicht gegen die Zeit. Ich laufe mit mir. Und manchmal, wenn alles passt, dann fließt es. Dann bin ich im sogenannten „Flow“. Und dieses Gefühl – das ist unbezahlbar.

Ich habe keine Medaille dafür. Aber ich habe mehr Kraft. Mehr Klarheit. Und das Gefühl: Ich tue etwas, das mich stärkt. Körperlich, seelisch, gedanklich.

Joggen verbindet – auch wenn du allein läufst

Manchmal begegne ich anderen Vätern auf der Strecke. Ein kurzer Blick, ein Nicken. Keine Worte. Nur dieses stille Verständnis: Wir tun das nicht aus Eitelkeit. Wir tun das, weil wir es brauchen.

Joggen kann auch Verbindung schaffen. Mit dir. Mit anderen. Mit der Natur. Mit einem Teil von dir, den du im Alltag fast vergessen hast.

Fazit: Zieh die Schuhe an. Es geht nicht um Sport. Es geht um dich.

Wenn du dich als Papa oft fremdgesteuert fühlst, erschöpft, überfordert – dann geh joggen. Nicht, um etwas zu erreichen. Sondern um bei dir anzukommen.

Du musst niemandem etwas beweisen. Du darfst atmen. Du darfst laufen. Du darfst frei sein.

Und wenn du dann zurückkommst, verschwitzt, mit müden Beinen und klarem Kopf – dann weißt du, wofür du das gemacht hast.


Nicht für den Waschbrettbauch. Nicht für die App. Sondern für dich.

Denn manchmal sind es genau diese 30 Minuten auf dem Feldweg, die dich erinnern: Du bist nicht nur Papa. Du bist auch du.

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