Kapitel 6: Kleine Unfälle, große Panik – Papa als Notarzt im Einsatz
Wenn Pflaster Zauberkräfte haben und du plötzlich Erste Hilfe leisten sollst
Kinder sind Entdecker – und mit jeder Entdeckung kommt das Risiko für Beulen, Schrammen und Tränen. Für dich als Papa heißt das: Ruhe bewahren, trösten, verarzten – und innerlich nicht ausflippen. In diesem Kapitel lernst du, wie du von 0 auf Notarzt schaltest, ohne gleich den Notruf zu wählen (außer es ist ernst – dann natürlich schon).
Schrammen, Beulen & Pflaster-Drama
Ein Sturz vom Laufrad, ein Kratzer beim Klettern oder einfach mal unkoordiniert gefallen – das ist Alltag. Das Drama danach kann allerdings oscarreif sein. Und wehe, du wählst das falsche Pflastermotiv.
Papa-Tipp: Leg dir eine kleine Erste-Hilfe-Schublade an. Pflaster in allen Größen (und Designs!), Desinfektionsspray, Kühlpads und ein bisschen Trostschokolade (für beide). Und ganz wichtig: Der Ton macht die Musik – beruhigende Worte wirken oft besser als jeder Verband.
Wenn Papa den Arzt spielt (und Google lieber ausschaltet)
Kleine Verletzung – große Unsicherheit. „Muss das genäht werden?“, „Ist das gebrochen?“, „Darf ich das kühlen oder lieber nicht?“ – Google macht aus einem blauen Fleck schnell eine Katastrophe. Und du drehst innerlich durch.
Papa-Tipp: Verlass dich auf deinen gesunden Menschenverstand. Wenn dein Kind nach 5 Minuten wieder toben will, ist es vermutlich nichts Dramatisches. Bei Unsicherheit: Kinderarzt anrufen oder im Zweifel in die Notfallpraxis. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig – aber ohne Panik.
Der erste Zahnarztbesuch nach dem Sturz – Herzklopfen bei beiden
Der Klassiker: Kind fällt mit dem Gesicht voran. Die Lippe blutet, ein Zahn wackelt. Du versuchst stark zu bleiben – aber innerlich läuft das Kopfkino. Milchzahn oder bleibend? Zahnarzt oder warten?
Papa-Tipp: Ruhe bewahren, kühlen, trösten. Zahnarzttermin ausmachen und ehrlich erklären, was passiert ist – auch wenn du dir unsicher bist. Die meisten Zahnärzte sind auf kleine Patienten (und nervöse Papas) vorbereitet.
Du musst kein Profi sein, um deinem Kind in solchen Momenten beizustehen. Es reicht, wenn du da bist, ruhig bleibst und den Überblick nicht verlierst. Der Rest ist lernbar – oder lässt sich im Zweifel von echten Profis übernehmen. In Kapitel 7 schauen wir uns die andere Art von Pannen an: technische. Denn wenn Babyphone & Co streiken, wird’s erst richtig spannend…