Mit Herz & HirnGemeinsame Zeit schenkenGemeinsame Zeit statt Zeug: 10 Geschenkideen mit Seele

Gemeinsame Zeit statt Zeug: 10 Geschenkideen mit Seele

Manchmal ist das Beste, was du schenken kannst, einfach nur du selbst

Es gibt diese Momente, da stehst du vor dem Geburtstagskind (egal ob dein eigenes, deine Partnerin oder der Schwiegervater) und denkst: „Noch ein Buch? Noch ein Gutschein? Oder doch wieder ein Ding, das irgendwo verstaubt?“ Ich kenn’s. Ging mir oft genauso – bis ich gemerkt hab: Die schönsten Geschenke brauchen keinen Staubschutz. Sie brauchen nur eins: unsere Zeit.

Und klar, ich weiß, Zeit ist bei uns Papas meistens das knappste Gut zwischen Job, Familienalltag und dem Versuch, mal zwei Minuten auf dem Klo allein zu sein. Aber gerade deshalb ist sie so wertvoll. Wenn wir sie verschenken, kommt das von Herzen – und bleibt in Erinnerung.

Hier kommen zehn Ideen für Geschenke mit Seele. Kein Plastik. Kein Ramsch. Sondern echtes Miteinander.

1. Der Papa-Kind-Tag – Abenteuer auf Ansage

Ein ganzer Tag nur für euch zwei. Keine Termine, keine Ablenkung. Nur du und dein Kind. Klingt simpel – ist aber ein echter Gamechanger. Pack gemeinsam mit deinem Kind eine kleine Tasche, lasst das Auto stehen und nehmt Bus oder Bahn. Fahrt einfach drauflos – vielleicht in den Tierpark, zum Minigolf oder zur Eisdiele mit der langen Schlange. Und wenn euch nix einfällt: Frag dein Kind, worauf es richtig Lust hat. Du wirst überrascht sein, wie kreativ kleine Köpfe sind.


Ich hab das mal mit meiner Tochter gemacht. Sie wollte mit mir in den Wald – auf Schatzsuche. Wir hatten eine alte Karte gebastelt und stundenlang nach dem „Gold“ gesucht (Spoiler: eine Tupperdose mit Schokoriegeln). Am Ende waren wir beide voller Matsch und lachen mussten wir noch Tage später.

2. Gemeinsames Kochen – mit richtig viel Chaos

Nicht einfach „Ich koch was, du isst“, sondern: richtig zusammen den Kochlöffel schwingen. Lieblingsrezept aussuchen (Pizza, Waffeln, Burger…), zusammen einkaufen gehen, Zutaten schnippeln, und zwischendurch auch mal naschen.

Lass dein Kind Teig kneten, Soßen abschmecken oder den Tisch decken – alles auf Augenhöhe. Es wird nicht alles perfekt aussehen, und die Küche könnte danach aussehen wie nach einem Tornado. Aber genau das macht’s aus.

Wir haben einmal versucht, gemeinsam Sushi zu machen. Spoiler: Es sah aus wie misslungene Frühlingsrollen. Aber wir haben Tränen gelacht – und das Bild davon hängt heute noch am Kühlschrank.

3. Übernachtung im Wohnzimmer – mit Lagerfeuer-Feeling

Zelt aufbauen im Wohnzimmer? Matratzenlager im Flur? Warum nicht. Kuscheldecken, Taschenlampen, Knabberzeug – und schon ist das Abenteuer da. Erzählt euch Gruselgeschichten, schaut einen Filmklassiker oder spielt Brettspiele bis Mitternacht.

Mein Sohn nennt das „Papa-Camping“. Wir machen das einmal im Quartal. Inklusive Marshmallows vom Toaster – und ja, es stinkt danach ein bisschen in der Bude, aber hey: Der Geruch von Kindheit ist unbezahlbar.

4. Zeitreise im Fotoalbum – Geschichten von früher

Klingt altbacken, ist aber ein echter Schatz: Setzt euch zusammen mit einem alten Fotoalbum oder digitalen Bildern aus den Anfangstagen – von Schwangerschaft bis erste Schritte – und lasst die Erinnerungen sprechen. Kinder lieben Geschichten über sich selbst. Über die Zeit, als Papa noch Haare hatte und Mama in den Bauch gepiekst wurde, um Ultraschallbilder zu machen.

Wir haben irgendwann ein Fotobuch zusammen gestaltet. Mit Kommentaren à la „Hier pinkel ich Papa an“ oder „Da hat Papa fast den Kinderwagen verloren“. Sehr ehrlich, sehr lustig – und ein echtes Herzensprojekt.

5. Gutschein für 1x Nein sagen dürfen

Hä? Was soll das denn für ein Geschenk sein? Ganz einfach: Dein Kind bekommt das Recht, einmal „Nein“ zu sagen – zu etwas, das du sonst erwartest. Zähneputzen, Gemüse essen, Hausaufgaben – du gibst deinem Kind die Macht, dich einmal (harmlos!) auszutricksen.

Natürlich mit Regeln, klar. Aber das Signal ist groß: „Ich sehe dich. Ich trau dir was zu. Und ich kann auch mal loslassen.“

Wir haben das bei uns eingeführt – mit Gutschein und allem Drum und Dran. Und als meine Tochter das Ziehen des Gutscheins nutzte, um morgens nicht zur Schule zu müssen (sie war eh krank), haben wir uns einfach eingekuschelt und einen Film geschaut. Win-Win.

6. Mini-Projekt: Gemeinsam etwas bauen oder basteln

Ob Vogelhaus, Hochbeet oder ein Roboter aus Karton – gemeinsam was schaffen, das bleibt. Such dir was aus, was deinem Kind (und dir) Spaß macht. Muss nix Großes sein. Es geht nicht um Pinterest-Perfektion, sondern um das gemeinsame Werkeln.

Wir haben mal eine Murmelbahn aus Klopapierrollen gebaut – und sie lief. Also… so halb. Aber hey, die Bauzeit war Gold wert. Und der Stolz danach? Unbezahlbar.

7. Sternenhimmel-Nacht – nur ihr zwei und der Himmel

Pack einen Picknickkorb, nehmt eine Decke, fahrt raus aus der Stadt – und schaut in den Himmel. Sternschnuppen zählen, Mond anheulen, über Aliens philosophieren.

Meine Tochter hat mal gefragt, ob der Mond eigentlich Urlaub machen darf. Wir haben dann zusammen eine Geschichte erfunden – über den faulen Mond und seine Vertretung, die Sterne. Das war einer dieser Momente, die du nicht planen kannst. Aber schenken kannst du sie trotzdem.

8. Spielplatz-Hopping – wie ein Kurzurlaub

Jeder Ort hat seine Spielplätze – aber kennt ihr wirklich alle? Macht mal eine Spielplatz-Tour durch die Stadt oder das Dorf. Drei bis fünf Stopps, Proviant einpacken, und los geht’s. Vielleicht eine Bewertungsliste führen: „Beste Rutsche“, „coolste Schaukel“, „dämlichstes Klettergerüst“.

Wir haben das mal mit dem Fahrrad gemacht – Picknickkorb am Lenker, alle Kinderhelme festgeschnallt. Am Ende des Tages waren wir platt, aber glücklich. Und der Lieblingsspielplatz wurde feierlich gekrönt.

9. Museumsbesuch auf Papa-Art

Nicht jedes Kind springt auf „Wir gehen ins Museum“ sofort jubelnd im Dreieck. Aber mit ein bisschen Vorbereitung kannst du das Ganze zum Abenteuer machen. Schnitzeljagd durch die Ausstellung, eigene Bilder malen zum Gesehenen, oder ein Rollentausch: Dein Kind erklärt dir das Museum.

Mein Sohn hat mir mal im Naturkundemuseum erklärt, warum der Dino „wahrscheinlich Veganer“ war – „wegen der Zähne, Papa!“ Ich hab’s gefeiert.

10. Brief an die Zukunft – schreiben, vergraben, vergessen

Setzt euch zusammen hin und schreibt einen Brief an euer Zukunfts-Ich. Oder noch besser: Dein Kind schreibt an sich selbst in 10 Jahren. Was es gerade liebt, hasst, träumt. Packt ein kleines Andenken dazu, steckt alles in eine Dose – und vergrabt sie im Garten. Oder versteckt sie unterm Sofa.

Wir haben das gemacht, als meine Tochter sieben war. Letztes Jahr haben wir die Dose wiedergefunden. Und ja, wir haben geheult. Vor Lachen. Und ein bisschen vor Rührung.

Fazit:

Du musst kein Superpapa sein, um Geschenke mit Seele zu machen. Du musst nur echt sein. Mit deiner Zeit, deiner Aufmerksamkeit, deinem Herz. Und manchmal auch mit einem bisschen Matsch an den Schuhen. Denn am Ende ist’s nicht das Geschenkpapier, das zählt – sondern die Geschichte dahinter.


Mach dich also nicht verrückt mit teuren Gadgets oder dem zehnten Puzzle. Schenk deinem Kind (oder deiner Partnerin, oder deinem Papa) das, was wirklich bleibt: dich.

Und wenn du jetzt denkst: „Puh, wann soll ich das alles machen?“ – Fang klein an. Ein gemeinsamer Spaziergang kann schon ein Geschenk sein. Hauptsache, du bist dabei.

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