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Was taugt ein Wäschefaltbrett im Alltag mit Kind wirklich?

Ich geb’s zu: Ich hab das Wäschefalten lange als eine Art meditative Endgegner-Aufgabe gesehen. Ein bisschen wie Puzzeln – nur ohne Spaß. Besonders seit wir Kinder haben, ist das Thema Wäsche auf einem ganz neuen Level. Du kennst das: Es gibt diese Tage, da machst du gefühlt nichts anderes als Klamotten waschen, aufhängen, abhängen – und irgendwo auf einem Stuhl zwischenlagern, bis du irgendwann dazu kommst, alles zu falten. Oder eben auch nicht.

Bei uns heißt der Stuhl mittlerweile nur noch „Mount Klamott“. Und ich hab irgendwann gedacht: Es muss doch irgendwas geben, das hilft. Kein Superheldenanzug – aber vielleicht ein kleiner Alltagshelfer. Und dann bin ich über das Wäschefaltbrett gestolpert. Eigentlich kennt man das ja eher aus Serien wie „The Big Bang Theory“. Sheldon benutzt so ein Teil – und zack, Hemd gefaltet. Ich war skeptisch, aber auch neugierig. Also hab ich es getestet. Für dich. Für uns. Für alle Papas, die einfach keinen Bock mehr auf zerknitterte T-Shirts und wachsende Textil-Gebirge haben.

Was ist ein Wäschefaltbrett überhaupt?

Falls du das Ding noch nie gesehen hast: Ein Wäschefaltbrett ist ein meist klappbares Brett aus Kunststoff mit mehreren Segmenten. Du legst das Kleidungsstück drauf, klappst die Seiten nacheinander zu – und am Ende liegt da ein schön gefaltetes Shirt, das fast schon nach Boutique aussieht. Es gibt einfache Modelle für unter 10 Euro, aber auch Deluxe-Versionen mit rutschfestem Belag, Markierungen und sogar in Kindergröße.


Ich hab mir ein Standardmodell bestellt – solide verarbeitet, faltbar, kein Schnickschnack. Hauptsache: es funktioniert. Und ehrlich gesagt war ich überrascht, wie schnell man den Dreh raus hat.

Der erste Eindruck: Mehr Plastik als Wundergerät?

Als das Teil ankam, war meine erste Reaktion: Okay, sieht irgendwie nach Kinderspielzeug aus. Dünnes Plastik, ein paar Gelenke – nichts, was Vertrauen weckt. Aber dann hab ich’s ausprobiert. Erst an meinem eigenen T-Shirt. Und siehe da: Nach einem kurzen „Wie war das jetzt mit der Reihenfolge?“ lag da ein wirklich ordentlich gefaltetes Shirt vor mir. Gleich groß wie das erste. Und das nächste. Und das nächste.

Meine Frau stand daneben, hat mich angeschaut wie einen Bekloppten – und dann still das nächste Shirt geholt. Am Ende haben wir zu zweit eine ganze Waschkorb-Ladung in 15 Minuten durchgeklappt. Normalerweise dauert das locker doppelt so lange – und einer von uns flüchtet meist nach der Hälfte.

Noch schöner: Die Shirts sahen plötzlich alle gleich aus. Kein schiefer Ärmel, kein zerdrückter Stapel – einfach nur sauber und aufgeräumt. Und ja, es macht einen Unterschied, wenn dein Kleiderschrank nicht wie eine Textil-Lawine aussieht.

Wäschefalten mit Kind – geht das?

Jetzt kommt der wahre Härtetest: Kinderklamotten. Und noch schlimmer: Kinder beim Falten. Ich hab das Wäschefaltbrett strategisch ins Wohnzimmer gelegt, in der Hoffnung, dass mein Sohn (4) es „aus Versehen“ entdeckt. Hat funktioniert. „Papa, was ist das?“ – „Ein Faltroboter.“ – „Kann ich auch?“

Und ja, das kann er. Mit etwas Hilfe beim Positionieren klappt das sogar ziemlich gut. T-Shirts, Pullis, kleine Hosen – alles kein Problem. Socken? Naja, da hilft’s nicht. Aber dafür kann man das Brett wunderbar als Startrampe für Lego-Raumschiffe benutzen, also: Mehrwert vorhanden.

Tatsächlich hat sich daraus eine kleine Routine entwickelt. Wenn der Korb voll ist, machen wir eine „Falt-Session“. Ich geb die Klamotten rüber, mein Sohn faltet (mehr oder weniger akkurat), ich stapel – und nach zehn Minuten ist der Korb leer. Und das Beste: Er macht freiwillig mit. Zumindest meistens. Und auch nur, wenn ich es schaffe, das Ganze als Spiel zu verkaufen.

Ich hab sogar ein kleines Belohnungssystem eingeführt: Für fünf ordentlich gefaltete Shirts gibt’s einen Sticker. Für zehn einen Keks. Und bei zwanzig darf er die Musik für die nächste Wäsche-Session aussuchen. Ja, so läuft’s bei uns.

Wo das Faltbrett glänzt – und wo es an seine Grenzen kommt

Das Teil ist super für:

  • T-Shirts
  • Langarmshirts
  • Kinderkleidung ab Größe 98 aufwärts
  • dünne Pullover
  • leichte Hosen

Weniger geeignet ist es für:

  • Babybodys (zu klein)
  • dicke Hoodies (zu sperrig)
  • Hemden mit Kragen (geht, aber mit Aufwand)
  • Bettwäsche (macht keinen Sinn)

Zusätzlich funktioniert das Faltbrett auch bei Geschirrhandtüchern und dünnen Decken erstaunlich gut. Ich hab’s mal mit einem großen Duschtuch probiert – etwas gefaltet, etwas geknautscht, aber immerhin kein reiner Wust mehr. Für Ordnung im Schrank ein echter Pluspunkt.

Was ich auch festgestellt habe: Wenn du das Brett regelmäßig benutzt, entwickelst du ein ganz anderes Verhältnis zu deiner Wäsche. Klingt komisch, aber wahr. Du wirst effizienter, organisierter – und bist am Ende vielleicht sogar ein kleines bisschen stolz auf deine Stapel.

Spart man wirklich Zeit?

Kurz gesagt: Ja. Und zwar nicht nur bei der eigentlichen Faltarbeit, sondern auch bei allem drumherum. Ich räume schneller ein, weil alles gleich groß ist. Ich finde schneller, was ich suche. Und ich muss weniger „nachbessern“, weil meine Shirts nicht mehr wie zerkaute Servietten aussehen.

Und hey: Du hast wieder Platz auf dem Stuhl im Schlafzimmer. Der sogenannte „Zwischenablage-Stuhl“, auf dem die Wäsche eine Woche lang wartet, hat plötzlich keine Funktion mehr. Das ist fast schon romantisch.

Auch schön: Das Faltbrett funktioniert im Stehen, auf dem Tisch, auf dem Boden – je nachdem, wie viel Energie du gerade hast. Ich falte inzwischen gerne im Stehen in der Küche, während der Kaffee durchläuft oder das Abendessen köchelt. Multitasking, Papa-Style.

Auch ein Tipp für Wochenendväter und getrennt lebende Papas

Wenn du nur am Wochenende Papa bist und deinen Kids zeigen willst, dass du den Haushalt im Griff hast – das Teil ist dein Freund. Es macht was her, du kannst damit Ordnung schaffen, und die Kids finden’s meistens sogar spannend.

Ich hab das Brett neulich in einer Ferienwohnung dabeigehabt. Nach einem Strandtag mit zwei völlig durchgedrehten Kindern war ich ehrlich gesagt zu müde, um irgendwas zu sortieren. Aber dann saßen wir abends zusammen, jeder mit einem Shirt und dem Brett – und haben einfach gefaltet, gequatscht und gelacht. So simpel, aber so wertvoll.

Das gemeinsame Falten ist auch so ein kleiner Papa-Kind-Moment, bei dem man in Ruhe miteinander redet. Keine Ablenkung, keine Bildschirme, einfach nur „Teamwork“. Für mich sind das diese kleinen, unspektakulären Augenblicke, die einem im Familienwahnsinn richtig guttun.

Haltbarkeit und Reinigung – taugt das was langfristig?

Ich nutze mein Brett jetzt seit über drei Monaten fast täglich. Die Gelenke halten, das Plastik ist nicht gebrochen, und auch der Klappmechanismus läuft noch rund. Manchmal quietscht’s ein bisschen – aber hey, das tun meine Knie auch.

Reinigung ist auch easy. Einfach mit einem feuchten Tuch drüberwischen, fertig. Und wenn du’s nicht brauchst, kannst du’s zusammenklappen und im Schrank oder unterm Bett verschwinden lassen.

Viele Modelle bestehen aus recycelbarem Kunststoff und sind überraschend robust. Mein Sohn hat seins (ja, er hat inzwischen ein eigenes) sogar schon mal als „Falt-Schwert“ benutzt – das Brett hat überlebt. Nicht schlecht für so ein simples Teil.

Mein Papa-Fazit

Ein Wäschefaltbrett ist keine Revolution – aber ein verdammt nützliches Werkzeug im ganz normalen Familienchaos. Es hilft, spart Zeit, bringt Struktur – und mit ein bisschen Kreativität sogar Spaß. Vor allem, wenn du kleine Helfer zu Hause hast, die gern mitmachen.


Es nimmt dir nicht die Arbeit ab – aber es macht sie einfacher, planbarer und manchmal sogar angenehmer. Und ganz ehrlich: Wenn du damit auch nur ein einziges Mal den „Stuhl des Schreckens“ vermeidest, hat sich die Anschaffung schon gelohnt.

Ich sag’s mal so: Es gibt schlimmere Investitionen als 15 Euro für ein Stück Plastik, das deinen Alltag messbar erleichtert. Es ersetzt keine Waschmaschine, aber es rettet dir manchmal den Abend. Und wenn du irgendwann den Satz hörst: „Papa, darf ich das nächste T-Shirt falten?“ – dann weißt du, du hast alles richtig gemacht.

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