Papas-WeltZeit für mich als PapaMein Kaffee. Mein Sofa. Mein Moment.

Mein Kaffee. Mein Sofa. Mein Moment.

Wie ich gelernt habe, mir als Papa kleine Inseln im Alltag zu schaffen.

Bevor der erste Kaffee dampft und der Tag so richtig durchstartet, tobt oft schon das Leben. Und genau dazwischen versuche ich mir einen Moment zu schnappen, der nur mir gehört – bevor mich der Familienwahnsinn voll erwischt. Klingt vielleicht simpel, aber genau diese Momente sind mein Rettungsring im ganz normalen Papa-Chaos. Ohne sie wäre ich längst durchgedreht – oder zumindest dauerhaft schlecht gelaunt. Diese kurzen Auszeiten sind mein emotionaler Erste-Hilfe-Kasten.

Morgens halb sieben in Deutschland – oder: Warum mein Kaffee heiliger ist als mein Wecker

Kennst du diesen Moment, wenn du eigentlich noch schlafen könntest, aber das Babyfon brüllt, der Große nach einer Socke sucht (nur eine!), und dein Hirn schon überlegt, ob der Brotdoseninhalt heute überhaupt als Nahrung durchgeht? Genau da beginnt mein Tag.

Ich stolpere halbwach in die Küche, trete dabei auf ein Legoteil, fluche leise und setze die Kaffeemaschine in Gang. Irgendwie schafft sie es, schneller zu atmen als ich. Und dann – dieser Moment, wenn der Duft von frisch gebrühtem Kaffee sich ausbreitet. Für einen kleinen Augenblick bleibt die Welt stehen.


Manchmal starre ich dabei einfach auf die dampfende Tasse, als würde sie mir die Antworten auf alle Lebensfragen liefern. Und irgendwo zwischen Milchtütenangeln aus dem Kühlschrank, verschwundenen Schlüsseln und der Erkenntnis, dass mein Hemd von gestern tatsächlich einen Ketchup-Fleck hat, passiert er: Mein Kaffee-Moment.

Der erste Schluck ist kein Getränk – das ist Therapie

Früher war Kaffee ein Muntermacher. Heute ist er mein mentaler Rettungsanker. Ich zelebriere diesen ersten Schluck wie einen Kurzurlaub. Augen zu. Tasse an die Lippen. Einmal tief durchatmen. Und plötzlich ist da Ruhe – zumindest für fünf Sekunden.

Während die Kinder das Wohnzimmer in ein Spielparadies verwandeln und das Handy schon mit Mails nervt, lehne ich mich für einen Moment zurück. Auf meinem Sofa. Das ist kein Designerstück. Es ist durchgesessen, an manchen Stellen klebrig (fragt nicht), aber es ist mein Ort.

In diesen Minuten bin ich nicht nur Papa, nicht Ehemann, nicht Kollege. Ich bin einfach ich. Und das ist so selten geworden, dass ich es mir inzwischen ganz bewusst gönne. In diesen Minuten erinnere ich mich daran, dass ich auch noch da bin – als eigenständiger Mensch, nicht nur als Dienstleister der Familie.

Manchmal nehme ich mir sogar einen zweiten Kaffee. Nicht weil ich den Koffeinkick brauche – sondern weil ich diesen Moment einfach noch nicht loslassen will. Der zweite Schluck ist dann wie ein Bonuslevel im Papa-Alltag.

Warum mein Sofa mehr für mich tut als jedes Spa

Ich hab’s ausprobiert: Waldspaziergänge, Meditation, Sport. Alles gut. Aber mein wahres Zentrum liegt auf dem Sofa. Ohne Anspruch, ohne To-do, ohne Multitasking. Einfach sitzen. Kaffee trinken. Atmen.

Früher hatte ich ständig das Gefühl, ich müsse diese freie Zeit „nutzen“. Haushalt. Steuer. Schnell noch was erledigen. Heute weiß ich: Nichtstun ist auch etwas tun. Für mich. Und verdammt wichtig.

Manchmal setze ich mich sogar bewusst hin, ohne Handy, ohne Zeitung – einfach so. Und dann höre ich plötzlich Dinge, die ich sonst verpasse: das Lachen meiner Kinder im Nebenzimmer, das Schnurren der Katze oder auch nur mein eigenes tiefes Ausatmen. All das, was sonst untergeht.

Und ehrlich: Dieses Sofa hat schon einiges gesehen. Wickelaktionen, Chipskrümel, Netflix-Marathons und Familienkuscheln. Aber in diesen ruhigen Momenten gehört es nur mir. Es ist mein kleines Spa – ohne Handtuch, aber mit Wärmflasche.

Der Moment gehört mir – auch wenn das Haus tobt

Natürlich ist mein Kaffee-Moment nicht immer still. Manchmal hüpft ein Kind auf meinem Schoß, manchmal ruft jemand „Papaaa, ich hab’s verschüttet!“ Aber trotzdem ist er da. Der Gedanke: Das hier ist mein Moment.

Es geht gar nicht um perfekte Ruhe. Es geht um bewusste Präsenz. Um das Wissen, dass ich mir diese Minute nehme – nicht weil ich faul bin, sondern weil ich auftanken muss. Und darf.

Auch meine Kinder wissen inzwischen: Wenn Papa mit der großen blauen Tasse auf dem Sofa sitzt, dann ist kurz Ruhe. Meistens. Manchmal gesellt sich einer dazu, ganz leise, einfach zum Kuscheln. Und dann wird aus meinem Moment sogar ein gemeinsamer. Noch besser.

Es sind nicht die spektakulären Auszeiten, die uns retten. Es sind diese alltäglichen, ehrlichen, kleinen Pausen, die wir uns selbst schenken. Kein Kalender-Event, kein Social-Media-Post – nur ein echtes Durchatmen.

Kleine Rituale, große Wirkung

Ich habe gelernt, dass diese Mini-Auszeiten mein Papa-Leben besser machen. Nicht, weil sie spektakulär sind, sondern weil sie mir zeigen: Ich zähle auch.

  • Mein Kaffee – nicht to go, nicht zwischen Tür und Angel, sondern am Tisch, im Sitzen.
  • Mein Sofa – auch wenn’s chaotisch aussieht. Gerade dann.

Diese kleinen Rituale geben mir Struktur in einem oft strukturlosen Alltag. Sie sind wie ein innerer Kompass, der mich immer wieder zurück zu mir selbst bringt. Und das Beste: Sie sind simpel. Kein Abo. Kein Kurs. Nur ich, eine Tasse Kaffee und ein Sofa.

Ich schaffe mir diese Inseln bewusst. Und manchmal lade ich auch jemanden ein: Mein Sohn mit seinem Buch, meine Tochter mit einer Decke – und wir chillen einfach zusammen. Kein Programm. Kein Plan. Nur wir. Manchmal schweigen wir, manchmal quasseln wir drauflos. Und genau das ist es, was zählt.

Diese Momente sind wie kleine Speicherpunkte im Alltag. Wenn alles zu viel wird, kann ich innerlich zurückspulen und weiß: Da war dieser gute Moment. Der gehört mir. Der trägt mich.

Fazit: Papas Moment ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie

Wenn du dich als Papa manchmal wie ein Dauerläufer auf dem Spielplatz des Lebens fühlst: Gönn dir deine Pause. Dein Kaffee. Dein Sofa. Dein Moment.

Denn ganz ehrlich: Du kannst nur geben, wenn du auch mal nimmst. Und sei es nur eine dampfende Tasse und ein durchgesessenes Sofa. Es reicht.


Und wenn du denkst, du müsstest dafür ein großes Event draus machen – vergiss es. Dein Moment darf klein sein. Still. Unspektakulär. Aber er darf da sein. Für dich. Immer wieder.

Denn in einem Alltag, der oft von anderen bestimmt wird, ist genau dieser Moment der Ort, an dem du wieder bei dir selbst ankommst. Also nimm dir die Zeit. Heute. Morgen. Immer wieder.

Und vielleicht – ganz vielleicht – wird aus dieser einen Tasse Kaffee am Ende mehr als nur ein Getränk. Vielleicht wird sie dein tägliches „Ich bin da“-Statement. Für dich. Für dein inneres Gleichgewicht. Für dein Papa-Sein.

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