Geld & OrganisationVersicherungen für FamilienUnsere Versicherung gegen Glasbruch – Kinder mit Bällen inside

Unsere Versicherung gegen Glasbruch – Kinder mit Bällen inside

Warum wir als Familie irgendwann gesagt haben: Ja, wir versichern unsere Fenster – und das hat nichts mit Helikoptertum zu tun, sondern mit Realität.

Wenn du Kinder hast – und Bälle im Haus – brauchst du entweder Nerven wie Drahtseile oder gute Versicherungen. Oder beides. In unserem Fall hat’s ein paar zerbrochene Dinge gebraucht, bis wir den Satz ausgesprochen haben, der fast schon absurd klingt: „Wir brauchen eine Glasversicherung.“

Am Anfang dachte ich, das sei übertrieben. Versicherungen sind doch für große Risiken da. Autounfälle. Wasserschäden. Feuer. Aber zerbrochene Fensterscheiben? Kommt das wirklich so oft vor? Spoiler: Ja. Vor allem, wenn du Kinder hast, die drinnen genauso gern kicken wie draußen. Und so begann unsere Reise von „wird schon nichts passieren“ zu „gut, dass wir abgesichert sind“. Und je mehr ich mich mit dem Thema befasst habe, desto mehr wurde mir klar: Das ist kein Luxusthema. Sondern eines, das ziemlich nah an unserem Familienalltag dran ist.

Der Moment, in dem das erste Glas fiel

Es war ein verregneter Sonntagnachmittag. Draußen kein Wetter für Spielplatz oder Fußball. Drinnen ein Kind mit Energie für zehn. Irgendwann schnappte sich unser Sohn den weichen Kinderball – und fing an zu schießen. Zuerst vorsichtig. Dann mit Begeisterung. Und dann mit etwas zu viel Schwung.


Ein gezielter Schuss, ein falscher Winkel – und zack, die Glastür zum Wintergarten war Geschichte.

Es klirrte, es wurde still. Ich starrte auf die Scherben. Mein Sohn auch – mit offenem Mund und Tränen in den Augen. Und ich dachte nur: Mist.

Das war der Moment, in dem wir beschlossen haben: Ab jetzt gibt’s Glasversicherung. Und natürlich kommt genau dann auch noch der Klassiker: der Spruch „Haben wir denn keine Versicherung für so was?“ – Tja, hatten wir nicht. Noch nicht.

Was ist überhaupt eine Glasversicherung?

Ganz einfach gesagt: Eine Glasversicherung ist ein Zusatzbaustein zur Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung, der Schäden an Glasflächen abdeckt. Das können sein:

  • Fenster und Fenstertüren
  • Glastüren im Innenbereich
  • Cerankochfelder
  • Glasduschwände
  • Spiegel
  • Vitrinen, Glasplatten, Glastische
  • Glaseinsätze in Möbeln oder Schränken
  • Balkon- oder Brüstungsverglasungen

Sie zahlt nicht für zerbrochene Trinkgläser oder Glühbirnen – sondern für fest installierte oder wertvolle Glasflächen im Haus. Und das ist mehr, als man denkt. Gerade in modernen Wohnungen mit viel Glas oder offenen Übergängen. Allein bei uns: fünf große Fenster, eine komplette Glastür, eine Dusche mit Glaswand, Ceranfeld, ein Vitrinenschrank und ein Couchtisch mit Glasplatte. Da kommt was zusammen.

Warum die normale Hausratversicherung nicht reicht

Viele denken: „Ist doch alles abgedeckt.“ Aber: Standard-Hausrat deckt keinen Glasbruch. Es sei denn, der Schaden ist Folge eines versicherten Ereignisses – etwa Einbruch oder Feuer.

Wenn dein Kind beim Spielen mit dem Ball das Wohnzimmerfenster zerstört, bist du ohne Glasversicherung auf dem Schaden sitzen geblieben. Und das kann richtig teuer werden. Allein eine einfache Fensterscheibe mit Einbau kostet locker 300–500 Euro. Bei Spezialglas oder großflächigen Elementen auch gerne das Doppelte. Und in Mietwohnungen kommt schnell die nächste Baustelle: Wer zahlt? Was sagt der Vermieter? Die Versicherung kann hier Klarheit und Sicherheit schaffen – gerade in turbulenten Momenten.

Unsere Bilanz vor der Versicherung

Bevor wir die Glasversicherung hatten, passierte Folgendes:

  • Ein kaputtes Ceranfeld, weil jemand aus Versehen einen Spielzeugbagger drauf fallen ließ. Kostenpunkt: 400 Euro.
  • Ein zerbrochener Glastisch, den wir geschenkt bekommen hatten. Nicht versichert, selbst gezahlt.
  • Die berühmte Glastür, siehe oben – 520 Euro mit Einbau.
  • Ein Riss in der Duschverglasung, wahrscheinlich durch eine unglückliche Kombination aus Spielzeugauto und Schwung. 390 Euro.

Drei, vier Schäden in zwei Jahren. Das reichte uns. Nicht nur finanziell, sondern auch nervlich. Denn jedes Mal kam die gleiche Diskussion: „Wie teuer wird das? Und warum ist da keine Versicherung dabei?“

Was uns die Versicherung gekostet hat – und was sie bringt

Wir haben die Glasversicherung als Ergänzung zur Hausrat abgeschlossen. Beitrag: knapp 40 Euro im Jahr. Das ist ein Bruchteil dessen, was ein einziger Schaden kosten würde.

Im Paket enthalten:

  • Alle Fenster und Türen mit Verglasung
  • Glastische und Vitrinen
  • Ceranfeld und Spiegelflächen
  • Duschwände und Glasbausteine
  • Balkonglas- oder Brüstungsverkleidungen

Seitdem passiert’s natürlich seltener (Murphy lässt grüßen). Aber der innere Frieden ist da. Wenn heute wieder ein Ball durch die Wohnung fliegt – und das tut er regelmäßig – sind wir entspannter. Und wenn wirklich was passiert: Anruf, Schadensmeldung, Abwicklung. Ohne Drama. Kein Überlegen, kein Zittern, ob das jetzt noch bezahlbar ist. Einfach erledigt.

Worauf du beim Abschluss achten solltest

Nicht jede Glasversicherung ist gleich. Achte auf:

  • Was genau versichert ist: Innen- und Außenverglasung? Mobiles Glas? Ceranfelder?
  • Selbstbeteiligung: Manche Tarife verlangen 100–150 Euro pro Schaden – kann sich trotzdem lohnen.
  • Kombitarife: Glas als Baustein zur Hausrat oft günstiger als einzeln.
  • Mietsache oder Eigentum: Bei Mietwohnungen besser mit dem Vermieter klären, wer was übernimmt.
  • Konditionen für Familien: Manche Versicherer bieten spezielle Familientarife.
  • Abwicklung im Schadensfall: Einfacher Online-Prozess oder Papierkram?
  • Deckungssummen: Was ist die maximale Erstattung je Schadensfall?

Tipp: Mach eine Liste aller Glasflächen im Haus. Du wirst überrascht sein, wie viel da zusammenkommt. Und dann überleg: Könnte ich das im Notfall alles bezahlen? Wenn nicht – lohnt sich die Versicherung.

Typische Alltagsszenen, die wir jetzt entspannter sehen

Szene 1: Unser Jüngster rutscht mit dem Bobbycar quer durchs Wohnzimmer und rammt das Glaspaneel der Wohnzimmertür. Früher: Schnappatmung. Heute: Kurze Kontrolle, dann Schadensmeldung. Alles gut.

Szene 2: Beim Aufräumen stößt jemand mit der Sofalehne gegen den Couchtisch – und die Glasplatte springt. Früher: Fluchen. Heute: Neue Platte, Rechnung einreichen, durchatmen.

Szene 3: Besuchskind schleudert aus Versehen den Spielball in die Terrassentür. Krack. Glas kaputt. Eltern peinlich berührt. Wir: Kein Problem – ist versichert.

Szene 4: Im Kinderzimmer fällt beim Toben der Stuhl gegen das Fenster. Es reißt. Früher: Stress mit dem Vermieter. Heute: Ein Fall für die Glasversicherung.

Szene 5: Beim Sonntagsfrühstück fliegt der Spielzeugdrache durch die Küche und trifft das Ceranfeld. Macke drin. Früher: neue Herdplatte auf eigene Kosten. Heute: Abgesichert.

Diese Situationen passieren. Nicht ständig – aber oft genug. Und du willst nicht jedes Mal denken: „Oh nein, was kostet das jetzt wieder?“

Was unsere Kinder gelernt haben

Versicherung bedeutet nicht, dass alles erlaubt ist. Wir haben unseren Kindern erklärt, dass Sicherheit und Vorsicht trotzdem wichtig sind – aber dass Fehler passieren dürfen. Und dass man daraus lernen kann.

Die Glasversicherung ist für uns kein Freifahrtschein, sondern ein Backup für den Familienalltag. Genau wie eine Krankenversicherung nicht heißt, dass wir aufhören, gesund zu leben.

Kinder verstehen das übrigens erstaunlich schnell. Unser Sohn meinte letztens: „Papa, ist das Glas auch versichert, wenn ich aus Versehen…“ – Und ich dachte: Gut, dass er fragt. Gut, dass er nachdenkt. Und gut, dass wir’s geregelt haben.

Und was, wenn du keine Glasversicherung hast?

Dann gilt: Schäden durch Kinder müssen unter Umständen über die Haftpflicht reguliert werden – aber nur, wenn das Kind „deliktsfähig“ ist (meist ab 7 Jahren). Bei kleineren Kindern bleiben Eltern oder Vermieter auf dem Schaden sitzen. Und: Haftpflicht zahlt nicht für eigene Schäden, sondern nur, wenn du jemand anderem etwas kaputt machst.

Das heißt: Zerbricht dein Kind bei dir zu Hause etwas – und du hast keine Glasversicherung – zahlst du es selbst. Und das fühlt sich im Zweifel richtig ungerecht an. Vor allem, wenn’s schnell passiert ist und niemand wirklich Schuld trägt.

Fazit: Glasversicherung ist wie ein Fangnetz – nicht sichtbar, aber wichtig

Wenn du Kinder hast, Bälle besitzt und Glas im Haus – dann lohnt sich dieser Schutz. Nicht, weil du ständig Schäden produzierst. Sondern weil du weißt: Wenn was passiert, bist du vorbereitet.


Wir zahlen heute lieber jährlich 40 Euro für die Glasversicherung – als regelmäßig hunderte Euro aus der Haushaltskasse zu ziehen. Und ehrlich gesagt: Diese Sicherheit gibt uns im Alltag ein gutes Gefühl. Weniger Schimpfen, weniger Stress – mehr Gelassenheit.

Also ja, wir haben eine Glasversicherung. Nicht aus Panik. Sondern aus Erfahrung. Und aus der Erkenntnis: Der Alltag mit Kindern ist bunt, laut – und manchmal brüchig. Gut, wenn man was hat, das einen dann auffängt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Papa sagt: Lohnt sich!

- Anzeige / Werbung -
Haftpflichtversicherung
Hausratversicherung
Berufsunfaehigkeit
Krankenzusatz
Rechtsschutz
Risikolebensver.
Transparenz-Hinweis vom Papa-Reporter: Manche Buttons und Banner auf dieser Seite sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du draufklickst und z. B. etwas kaufst oder einen Vertrag abschließt, bekomme ich eine kleine Provision vom Anbieter. Für Dich bleibt alles beim Alten – kein Aufpreis, kein Haken. Versprochen!

Frisch aus dem Papa-Kosmos

Mehr zum Stöbern & Schmunzeln

- Anzeige / Werbung -