Babyzeit & GeburtBaby-Erstausstattung für VäterDer große Schnuller-Vergleich: Welcher Typ passt zu uns?

Der große Schnuller-Vergleich: Welcher Typ passt zu uns?

Subtitel: Von Kirschform bis Dental – mein ehrlicher Papa-Test zwischen Beruhigung, Babygeschmack und nervigen Fehlkäufen.

Ich geb’s zu: Ich war einer dieser Väter, die dachten, ein Schnuller ist einfach ein Schnuller. Plastiknuckel in bunt, rein in den Mund, Baby ruhig – fertig. Denkste. Spätestens nach dem dritten Schnullerwurf in hohem Bogen durchs Wohnzimmer war klar: Die Sache ist komplizierter. Unser Baby hatte nämlich eine Meinung. Und nicht nur das – sie hatte auch klare Vorlieben. Und wir standen dazwischen: zwischen Dutzenden Formen, Materialien und Empfehlungen. Also hab ich den Papa-Forschungsauftrag angenommen: den ultimativen Schnuller-Vergleich.

Was folgt, ist keine trockene Liste, sondern mein ganz persönlicher Testbericht aus dem Familienalltag. Mit echten Erfahrungen, einem Hauch Selbstironie – und am Ende einer klaren Empfehlung. Für alle, die sich auch schon mal gefragt haben: Warum um alles in der Welt spuckt mein Kind den fünften Schnuller schon wieder aus?

Der Start ins Schnuller-Universum

Unser Baby kam ziemlich unkompliziert zur Welt – aber beim Thema Beruhigung brauchten wir schon in den ersten Wochen Unterstützung. Stillen klappte gut, aber irgendwann wollte auch ich mal übernehmen. Schnuller war die naheliegende Lösung. Ich also los, gleich ein 3er-Pack im Drogeriemarkt gekauft. Design: süß. Material: Silikon. Form: irgendwie oval. Unser Baby? Nuckelte zwei Sekunden – dann: „Pffft!“ – Schnuller im hohen Bogen gegen die Wand.


Was ich da noch nicht wusste: Schnuller ist nicht gleich Schnuller. Es gibt Unterschiede – und die sind größer, als man denkt. Manche Babys reagieren auf die kleinsten Nuancen beim Material, andere auf die Form oder die Haptik. Und manchmal hat man das Gefühl, dass die Stimmung des Tages über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

Nach mehreren misslungenen Anläufen und einem wachsenden Schnullergrab auf unserer Kommode beschloss ich: Jetzt wird’s systematisch. Papa testet. Nicht als Wissenschaftler – sondern als Alltagsheld mit Schlafmangel und Baby auf dem Arm.

Die wichtigsten Schnuller-Typen im Überblick (und wie unser Baby sie fand)

1. Kirschform (runde Saugerform)

Diese Schnuller sehen aus wie ein kleiner Tropfen, die Form ist rund und nach außen gewölbt – wie eine Kirsche eben. Oft aus Latex, manchmal aus Silikon.

Unsere Erfahrung: Das war tatsächlich die erste Form, die unser Baby angenommen hat – aber nur kurz. Sie nuckelte eine Minute – und verlor ihn dann regelmäßig. Die große runde Form war wohl zu ungewohnt oder schlicht zu groß für den kleinen Mund.

Vorteile:

  • Nähe zur Brustwarzenform, besonders in den ersten Wochen gut
  • Viele Babys akzeptieren sie gut, gerade wenn sie gestillt werden

Nachteile:

  • Sitzt nicht so stabil im Mund
  • Gerade für ältere Babys schnell uninteressant, da sie sich mehr bewegen
  • Latexmodelle verschleißen schneller

2. Dentalsauger (kiefergerecht)

Diese Schnullerform ist abgeflacht und symmetrisch, sie soll die Zahnentwicklung unterstützen und den Druck im Mund gleichmäßig verteilen.

Unsere Erfahrung: Überraschung! Unser Baby war Fan. Der flache Sauger blieb gut im Mund, verrutschte kaum. Gerade in stressigen Phasen war der Dentalschnuller Gold wert. Besonders nachts – da hielt er durch.

Vorteile:

  • Unterstützt laut Hersteller die gesunde Kieferentwicklung
  • Bleibt gut im Mund, auch wenn das Baby viel sabbert
  • Große Auswahl an Designs und Marken

Nachteile:

  • Man muss genau schauen, ob die Größe zur Mundform passt
  • Nicht jedes Baby mag die flache Form sofort, etwas Eingewöhnung nötig

3. Symmetrische Sauger (zweiseitig gleich geformt)

Diese Schnuller kann man nicht falsch herum in den Mund geben – praktisch. Die Form ist vorne flach, hinten leicht gewölbt.

Unsere Erfahrung: Ein echtes Mittelfeld. Mal wurde er akzeptiert, mal nicht. Vor allem nachts blieb er öfter liegen. Beim Einschlafen top – im Tiefschlaf manchmal plötzlich weg.

Vorteile:

  • Flexibel im Handling
  • Gut, wenn das Baby ihn selbst in den Mund steckt
  • Leicht zu reinigen

Nachteile:

  • Weniger stabiler Halt
  • Nicht unbedingt die Lieblingsform unseres Kindes – eher neutral

4. Naturschnuller aus Kautschuk

Ganz aus Naturkautschuk, meist in einem Stück gegossen. Kein Plastik, kein Schnickschnack. Öko-Herz schlägt höher – Baby nicht unbedingt.

Unsere Erfahrung: Wir wollten bio, unser Baby nicht. Das Ding wurde sofort ausgespuckt. Vielleicht war’s der Geschmack, vielleicht die Form – keine Chance. Schade eigentlich.

Vorteile:

  • Nachhaltig, biologisch abbaubar
  • Weich und flexibel, passt sich gut an

Nachteile:

  • Geruch und Geschmack nicht für jedes Baby angenehm
  • Verfärbt sich schnell, kürzere Haltbarkeit

5. Leuchtschnuller (nachts sichtbar)

Ein Gimmick – aber ein nützliches. Leuchtet im Dunkeln, dadurch leichter zu finden.

Unsere Erfahrung: Funktionierte gut – wenn es einer der Schnuller war, den unser Baby auch mochte. Die Leuchtfunktion an sich war aber hilfreich, besonders um drei Uhr morgens auf allen Vieren durchs Schlafzimmer kriechend.

Vorteile:

  • Elternfreundlich, spart Nerven in der Nacht
  • In dunklen Nächten ein Segen – nicht nur fürs Baby

Nachteile:

  • Manche verlieren schnell die Leuchtkraft
  • Nicht immer in allen Schnullerformen verfügbar

Materialfrage: Latex oder Silikon?

Auch das war so eine Sache. Latex ist weich, flexibel, aber kann nach Gummi riechen. Silikon ist geschmacksneutral, langlebiger – aber manchmal auch härter.

Unser Fazit: Silikon hat sich bei uns durchgesetzt. War einfacher zu reinigen, roch neutral – und unser Baby mochte es einfach lieber. Aber Achtung: Auch bei Silikon gibt es Qualitätsunterschiede. Manche wurden mit der Zeit spröde.

Größen, Marken, Formen – der Wahnsinn im Regal

Größe 1, 2 oder 3? Von 0–6 Monate oder von 3–18? Unterschiedliche Empfehlungen, je nach Marke. Und dazu noch ein Design-Dschungel sondergleichen. Ich stand irgendwann im Laden, hatte sechs Packungen in der Hand – und keine Ahnung mehr. Rosa Elefant? Hellgrüner Traktor? Oder doch schlicht in transparent?

Unser Trick: Drei Marken ausprobiert, je eine Sorte behalten. Der Rest wurde verschenkt oder wanderte in die „Notfallkiste“. Kleiner Tipp: Viele Drogerien nehmen ungeöffnete Packungen auch zurück.

Schnuller ja oder nein?

Auch das war immer mal wieder Thema. „Verzerrt das nicht die Zähne?“ „Wird das Baby nicht süchtig danach?“ Klar gibt’s Risiken – aber auch Nutzen. Unserer Meinung nach gilt: Wenn das Kind ihn braucht, okay. Wenn nicht – auch gut.

Wir haben versucht, den Schnuller gezielt einzusetzen: beim Einschlafen, bei großem Unmut, unterwegs im Kinderwagen. Und nach ein paar Monaten ganz bewusst reduziert. Hat funktioniert – ohne Drama. Beim Abgewöhnen half uns eine kleine Zeremonie: „Der Schnuller zieht ins Schnullerland.“

Papa-Tipps aus der Praxis

  • Nicht zu viele auf einmal kaufen – erst testen, dann nachkaufen
  • Nichts erzwingen – wenn das Baby den Schnuller nicht mag, hilft auch kein gutes Zureden
  • Regelmäßig kontrollieren – besonders Latex-Schnuller können reißen
  • Ruhig mehrere in Reserve haben – Schnuller verschwinden auf magische Weise
  • Nachts auf Leuchtfunktion achten – erspart dir panisches Tasten im Dunkeln
  • Schnuller nicht in Zuckerwasser tauchen! – klingt nach Omas Trick, ist aber Quatsch
  • Schnullerketten mit Clip verwenden – spart Nerven und Suchzeit

Fazit: Der beste Schnuller ist der, den dein Baby akzeptiert

Klingt banal – ist aber so. Du kannst den preisgekrönten Hightech-Schnuller kaufen – wenn dein Baby ihn nicht will, war’s das. Also: Ausprobieren, locker bleiben, nicht stressen. Und wenn ihr den passenden gefunden habt, Glückwunsch – und denk dran, gleich zwei auf Vorrat zu kaufen.


Denn am Ende geht es nicht um Form oder Farbe – sondern um das, was funktioniert. Für euer Kind. Und für euch als Familie.

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