Geld & OrganisationElterngeld, Elternzeit & SteuernElterngeld beantragen ohne Wahnsinn – Papas Weg durch den Papierdschungel

Elterngeld beantragen ohne Wahnsinn – Papas Weg durch den Papierdschungel

Ein ehrlicher Erfahrungsbericht über Formulare, Fristen und das gute Gefühl, es am Ende doch irgendwie geschafft zu haben.

Bevor du das erste Mal einen Stift zückst oder dich todesmutig ins Elterngeld-Portal einloggst, kommt erstmal dieser Moment, wo du realisierst: Okay, jetzt wird’s ernst. Du bist Papa – und du willst Elternzeit nehmen. Klingt simpel. Ist es aber nur auf dem Papier – leider auf sehr, sehr vielen davon.

Wenn der Nachwuchs kommt – und mit ihm die Bürokratie

Es gibt Dinge, auf die bereitet dich niemand so richtig vor. Klar, Windeln wechseln, schlaflose Nächte, plötzliche Babygeräusche beim Teams-Call – das kommt alles irgendwie in den Papa-Ratgebern vor. Aber was definitiv zu kurz kommt: der offizielle Wahnsinn rund ums Elterngeld beantragen. Ich hab ihn durchlebt. Und ja, ich hab’s überlebt. Gerade so.

Der erste Schritt: Orientierung im Formular-Wald

Wenn du das erste Mal versuchst, dich online schlau zu machen, denkst du kurz: Ach, wird schon nicht so wild. Dann landest du auf der Seite deiner Elterngeldstelle – und wirst erstmal mit PDFs beworfen. Es gibt einen Hauptantrag, diverse Anlagen, Extrabögen für Selbstständige, besondere Regelungen bei Zwillingen und Hinweise, die eher wie Steuerrecht klingen.

Ich habe ernsthaft überlegt, mir einen Kaffee, ein Whiteboard und eine Woche Urlaub zu nehmen.

Mein Tipp: Druck dir alles aus. Ja, wirklich. Digital ist gut, aber mit Zettel in der Hand kannst du besser den Überblick behalten. Und schreib dir mit Kugelschreiber (!) daneben, welche Unterlagen du noch brauchst.

Was du alles brauchst – und was du fast vergisst

Wenn du denkst, du brauchst nur deinen Personalausweis und die Geburtsurkunde – haha. Denk nochmal. Hier eine kleine (unvollständige!) Liste, die ich bei meinem Elterngeld-Abenteuer zusammengeschrieben habe:

  • Geburtsurkunde des Kindes im Original oder beglaubigt
  • Einkommensnachweise der letzten 12 Monate
  • Bescheinigung vom Arbeitgeber über Elternzeit
  • Nachweise über Mutterschaftsgeld (ja, auch du musst das irgendwie angeben)
  • Steuerbescheid (bei Selbstständigkeit)
  • Ausgefüllter Antrag (eh klar)

Und dann das Beste: Manche Bundesländer haben eigene Formulare oder digitale Portale. Also immer schön auf der Seite deiner zuständigen Elterngeldstelle bleiben – Google allein reicht nicht.

Der Elterngeldrechner – Segen oder Fluch?

Es gibt diesen offiziellen Elterngeldrechner vom Familienministerium. Ich sag mal so: Wenn du ihn verstehst, solltest du vielleicht überlegen, ob du nicht als Steuerberater eine Zweitkarriere starten willst.

Er hilft schon – aber nur, wenn du genau weißt, was du eintragen musst. Netto, brutto, Arbeitszeit, Mutterschutzfristen… Ich hab irgendwann aus Trotz einfach alles ausprobiert, was ging. Am Ende kam eine Summe raus, mit der ich leben konnte. Ob’s gestimmt hat? Keine Ahnung. Aber hey, sie haben’s später so übernommen.

Mein Learning: Fang früh genug an

Ich war ehrlich gesagt zu spät dran. Ich dachte: „Ach, da hab ich ja noch Zeit.“ Ja, nee. Wenn du das Elterngeld nicht pünktlich beantragst, bekommst du es rückwirkend nur für drei Monate. Danach ist Sense – das Geld ist dann einfach weg.

Mein Tipp: Schon während der Schwangerschaft anfangen, alles zu sammeln. Mach dir eine Mappe – am besten eine mit Register und Post-its. Glaub mir, du wirst sie brauchen. Und wenn du’s digital machst: Ordnerstruktur, Baby!

Hilfe annehmen ist keine Schande

Ich bin nicht der Typ, der gerne um Hilfe bittet. Aber hier? Ohne meine Frau, eine befreundete Mama und ein sehr geduldiger Mitarbeiter der Elterngeldstelle wäre ich wahrscheinlich heute noch am Ausfüllen.

Es gibt auch Beratungsstellen oder Familienzentren, die dir helfen können. Einige Bundesländer bieten sogar Online-Termine an. Und ja, auch YouTube-Tutorials können Gold wert sein.

Was ich heute anders machen würde

Mit dem Wissen von heute? Ich würde gleich nach der Geburt eine To-do-Liste schreiben – mit Deadlines und allem. Ich würde auch direkt klären, ob ich Basiselterngeld oder ElterngeldPlus will. Denn ja, auch das will überlegt sein: Willst du länger zuhause bleiben, mit weniger Geld? Oder kürzer mit mehr? Die Entscheidung hängt oft von den Finanzen ab – und vom Jobmodell.

Ich hab mich damals für eine Mischung entschieden: Zwei Monate ganz raus, danach in Teilzeit – das ging ganz gut. Aber das muss jeder selbst wissen.

Der Moment, wenn’s durch ist – unbezahlbar

Als dann der Brief kam mit der Bestätigung: „Ihr Antrag wurde bewilligt…“ – ey, ich hab ihn eingerahmt. (Also im Kopf. Vielleicht auch in echt.) Es war dieser Moment, in dem du weißt: Der Wahnsinn hat sich gelohnt. Jetzt kann ich mich voll und ganz aufs Papa-Sein konzentrieren – naja, abgesehen von der Steuererklärung und dem Kitagutschein. Aber das ist eine andere Geschichte…

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