Papa Undercover – Wenn Väter heimlich ermittelnDie Wahrheit über „Nur ein Spiel“ – Papa schaut genau hin

Die Wahrheit über „Nur ein Spiel“ – Papa schaut genau hin

Warum Kinderspiele viel mehr sind als nur Zeitvertreib – ein ehrlicher Blick eines Vaters auf Streit, Tränen und große Gefühle beim Spielen

Es beginnt oft harmlos. Zwei Kinder. Ein Spiel. Vielleicht ein Brettspiel, vielleicht Lego, vielleicht einfach Fangen im Garten. Und irgendwann – das ist fast sicher – fällt dieser Satz: „Ist doch nur ein Spiel!“

Manchmal als Trost. Manchmal als Rechtfertigung. Manchmal als leises Genervtsein. Und immer wieder denke ich als Vater: Stimmt das wirklich? Oder steckt da viel mehr dahinter?

Denn je länger ich meine Kinder beobachte, je öfter ich miterlebe, wie ein einfaches Spiel zu Tränen, Frust oder riesiger Freude führt, desto klarer wird mir: Spielen ist ernst. Und zwar richtig.

Kapitel 1: Der Mythos vom harmlosen Spiel

Wenn Erwachsene sagen „Ist doch nur ein Spiel“, meinen sie meistens: Reg dich nicht auf. Es geht um nichts. Bleib locker.

Aber Kinder ticken anders. Für sie ist Spielen kein Nebenschauplatz. Es ist Hauptsache. Es ist Alltag, Bühne, Wettkampf, Ausdruck und Beziehung in einem.


Wenn mein Sohn beim UNO verlieren die Karten durch die Gegend schleudert oder meine Tochter beim Memory „aus Versehen“ das ganze Brett umkippt – dann passiert da gerade keine Kleinigkeit. Dann geht’s um Selbstwert, um Stolz, um Können, um Dazugehören. Um alles.

Kapitel 2: Die versteckten Lektionen beim Spielen

Ich habe irgendwann angefangen, beim Spielen nicht nur mitzuspielen, sondern hinzuschauen. Genau. Und plötzlich habe ich erkannt, wie viel da in Bewegung ist:

  • Regeln verstehen und akzeptieren – das ist für ein Kind wie Jura im Kinderformat.
  • Verlieren lernen, ohne das Gesicht zu verlieren – das ist emotionale Höchstleistung.
  • Gewinnen, ohne anzugeben – auch das will gelernt sein.
  • Geduld, Taktik, Teamwork, Fairness, Frustrationstoleranz – alles verpackt in einem Spiel.

Und manchmal denke ich: Wenn Erwachsene all das noch mal neu üben müssten – wir würden reihenweise durchfallen.

Kapitel 3: Die Sache mit dem Gewinnen – warum es nie egal ist

Ich gebe es zu: Ich hab am Anfang oft absichtlich verloren. Dachte, das ist nett. Pädagogisch wertvoll. Kinderfreundlich eben.

Aber irgendwann kam mein Sohn zu mir und sagte: „Papa, ich will, dass du richtig spielst. Ich merk das, wenn du absichtlich verlierst.“

Bämm. Ehrlicher kann’s nicht sein.

Seitdem spiele ich „echt“. Und ja, ich gewinne auch mal. Manchmal gibt’s dann Tränen. Aber es gibt auch Lerneffekte. Stolz, wenn sie trotzdem cool bleiben. Oder den Ehrgeiz: „Beim nächsten Mal besieg ich dich!“

Kinder wollen nicht geschont werden. Sie wollen wachsen. Und das geht nur, wenn wir sie ernst nehmen – auch im Spiel.

Kapitel 4: Geschwisterdynamik im Spiel – Drama mit System

Wenn zwei Kinder spielen, ist es selten ruhig. Es wird diskutiert. Verhandelt. Gerangelt. Und oft: gestritten.

Und dazwischen ein Papa, der vermitteln soll.

„Sie hat geschummelt!“ – „Er hat geschubst!“ – „Ich hab aber zuerst gesagt, dass ich die Figur will!“

Das Spiel wird zum Trainingsfeld für Konfliktlösung. Für Gerechtigkeitssinn. Für Sprache. Für Körpersprache. Für soziale Intelligenz.

Und ganz ehrlich: Ich bin manchmal genauso überfordert wie die Kinder. Aber ich sehe, wie viel sie lernen – gerade dann, wenn es knirscht.

Kapitel 5: Wenn Papa mitspielt – die unterschätzte Magie

Es gibt Tage, da hab ich keine Lust. Zu müde. Zu viel im Kopf. Und doch – wenn ich mich drauf einlasse, passiert Magisches.

  • Ich sehe meine Kinder anders. In ihrer Stärke. In ihrer Schwäche. In ihrem Denken.
  • Ich entdecke, wie kreativ sie sind – wenn sie die Spielregeln plötzlich komplett neu erfinden.
  • Ich merke, wie viel Nähe entsteht – einfach nur durch’s gemeinsame Würfeln oder Kartenziehen.

Spielen ist Zeitqualität pur. Nicht messbar. Nicht produktiv im klassischen Sinn. Aber vielleicht genau deshalb so wertvoll.

Kapitel 6: Warum wir Erwachsenen oft vergessen haben, wie man spielt

Spielen ist zweckfrei. Und genau das passt vielen Erwachsenen nicht.

Wir wollen Effizienz, Zielorientierung, Nutzen. Wir messen Zeit in Geld, Fortschritt in Punkten, Erfolg in Zahlen.

Ein Kind, das stundenlang eine Murmelbahn baut, ohne sie jemals fertigzustellen – das ist für uns: Zeitverschwendung.

Aber aus Sicht des Kindes? Das ist Flow. Kreativität. Lernen. Konzentration. Freude.

Und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich beneide meine Kinder manchmal darum, wie leicht sie im Spiel versinken können. Ohne Uhr. Ohne Zweck. Ohne Ziel – außer dem, was jetzt gerade Spaß macht.

Kapitel 7: Wenn Tränen fließen – und was dann wirklich hilft

„Ist doch nur ein Spiel“ ist der Satz, den man genau dann nicht sagen sollte, wenn ein Kind weint, weil es verloren hat.

Warum? Weil es den Schmerz kleinredet. Weil es signalisiert: Du übertreibst.

Besser ist: „Ich sehe, du bist enttäuscht.“ Oder: „Das war dir wichtig, oder?“

Kinder brauchen keine sofortige Lösung. Sie brauchen erstmal gesehen zu werden. Getröstet. Und dann kann man drüber sprechen. Oder einfach weiterspielen – und zeigen: Man darf verlieren. Und wieder lachen.

Kapitel 8: Lieblingsspiele – und warum sie mehr über unsere Kinder verraten, als wir denken

Mein Sohn liebt Strategiespiele. Er plant, denkt voraus, will verstehen, wie’s funktioniert. Meine Tochter liebt Rollenspiele. Sie schlüpft in Rollen, erfindet Geschichten, lebt Emotionen aus.

Beide zeigen mir im Spiel, wer sie sind. Und was sie gerade brauchen.

  • Kontrolle oder Freiheit?
  • Struktur oder Fantasie?
  • Nähe oder Selbstständigkeit?

Das Spiel ist ein Spiegel. Und wenn wir als Eltern hineinschauen, können wir viel erkennen – vorausgesetzt, wir schauen hin.

Kapitel 9: Spielen als Beziehungspflege – zwischen Würfeln und Weltverstehen

Manchmal reden wir Eltern von „Quality Time“, von „achtsamem Zusammensein“. Aber in Wahrheit sind es oft die kleinen Spielmomente, die das Band stärken.

Wenn ich mitspiele, zeige ich: Du bist mir wichtig. Deine Welt interessiert mich. Ich nehme mir Zeit – ohne Smartphone, ohne „Warte kurz“-Ausrede.

Und je mehr ich mich auf diese Welt einlasse, desto mehr öffnet sich mein Kind. Erzählt. Zeigt. Lacht. Und manchmal vertraut es mir Dinge an, die es sonst vielleicht nie sagen würde.

Kapitel 10: Was ich als Papa aus dem Spielen gelernt habe

  • Geduld – weil ein Kind auch mal fünf Minuten überlegt, welchen Stein es setzt.
  • Vertrauen – weil Kinder oft viel besser wissen, was sie gerade brauchen.
  • Demut – weil ich bei Memory regelmäßig verliere. Gegen eine Vierjährige.
  • Wertschätzung – weil ich sehe, wie viel in einem vermeintlich simplen Spiel steckt.

Und ich habe gelernt: Wenn wir als Erwachsene das Spielen wieder ernst nehmen, lernen wir unsere Kinder neu kennen. Und vielleicht auch uns selbst.

Fazit: „Nur ein Spiel“ ist niemals nur ein Spiel

Spielen ist Lernen. Spielen ist Beziehung. Spielen ist Emotion.

Es ist kein Nebenschauplatz. Es ist das große Feld, auf dem unsere Kinder sich selbst und die Welt begreifen. Und wir dürfen zuschauen. Oder besser noch: mitspielen.


Also nächstes Mal, wenn dein Kind Tränen in den Augen hat, weil das Spiel nicht so lief wie erhofft – sag nicht: „Ist doch nur ein Spiel.“

Sag lieber: „Ich seh dich. Und du machst das großartig.“

Denn genau das ist die Wahrheit über’s Spielen: Es ist groß. Es ist wichtig. Und es ist alles – außer nebensächlich.

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