Mitmachen & CommunityPapa-Umfragen & AktionenWann hast du zuletzt heimlich ein Kinderbuch zu Ende gelesen?

Wann hast du zuletzt heimlich ein Kinderbuch zu Ende gelesen?

Ein ehrlicher Liebesbrief an Drachen, Detektive und die Magie der Pappseiten.

Es war ein Dienstagabend. Die Kinder waren schon im Bett, der Abwasch gemacht, mein Feierabendbier stand bereit. Und da lag es – dieses unschuldig wirkende Kinderbuch auf dem Wohnzimmertisch: halb gelesen, mitten im Abenteuer. Ich wollte nur kurz reinblättern, den nächsten Abschnitt checken. Eine Seite. Vielleicht zwei. Und plötzlich war ich mittendrin. Und ja – ich hab’s zu Ende gelesen. Heimlich. Allein. Und mit einem dicken, dummen Grinsen im Gesicht.

Der Moment, in dem du nicht mehr fürs Kind liest – sondern für dich

Wir reden hier nicht von Hochliteratur. Wir reden von Büchern mit sprechenden Tieren, Zauberschulen, Piraten mit Gummibooten oder Drachen mit Flugangst. Aber irgendwie schaffen diese Geschichten etwas, das viele Erwachsenenbücher verlernt haben: Sie packen dich. Direkt ins Herz. Ohne Umwege.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber manchmal verliere ich mich komplett in diesen Kinderwelten. Da vergess ich, dass morgen Frühdienst ist oder der Wäscheberg mich heimlich verhöhnt. Und während ich lese, spüre ich was, das ich im Erwachsenenalltag manchmal vermisse: pure, ungefilterte Neugier. Diese kindliche Spannung, dieses Kribbeln, wenn man nicht weiß, was auf der nächsten Seite passiert – genau das, was uns im Alltag oft verloren geht.


Und ganz ehrlich: Manchmal wünsche ich mir, ich wäre selbst eine Figur in so einem Buch. Einfach losziehen, mit einem besten Freund an der Seite, einem magischen Rucksack und einer Karte, die flüstert, wo’s langgeht. Keine Meetings, kein Stress, keine kaputten Waschmaschinen. Nur Abenteuer.

„Papa, kannst du heute weiterlesen?“ – Die beste Einladung überhaupt

Es gibt Abende, da wünscht man sich einfach nur, dass das Kind schnell einschläft. Und dann gibt es die Abende, an denen du die Bitte hörst: „Papa, kannst du heute weiterlesen?“ Und du merkst, dass da was passiert. Dass dieser Moment mehr ist als nur ein Ritual. Dass dein Kind mitfiebert, Fragen stellt, mitdenkt. Und du auch.

Manchmal sind diese Vorlesezeiten die ehrlichsten Gespräche des Tages. Zwischen zwei Kapiteln kommt plötzlich: „Papa, glaubst du auch, dass Drachen Freunde haben können?“ Oder: „Warum hat der König eigentlich Angst vor seinem eigenen Kind?“ Fragen, die dich kurz aus der Bahn werfen – weil du sie gar nicht so leicht beantworten kannst. Und weil du merkst: Das Kind hört nicht nur zu. Es denkt. Und du denkst mit.

Da liegst du nebeneinander, teilst die Geschichte, die Spannung, das Lachen. Und während dein Kind langsam eindöst, bleibst du noch ein bisschen in der Welt von Tante Rosi, dem fliegenden Einhorn und dem sprechenden Kühlschrank.

Und dann – zack – ist das Kind eingeschlafen. Und du? Tja. Du blätterst weiter.

Kinderbücher als Flucht aus dem Alltag – und als kleine Therapie

Es gibt Tage, da ist alles zu viel. Der Job nervt, die To-dos stapeln sich, das Kind hat Wutanfälle deluxe, und du fragst dich, wann du eigentlich zuletzt Zeit für dich hattest. Und dann liest du eine Geschichte, in der ein winziger Pinguin mit Zahnlücke ein ganzes Königreich rettet. Und du denkst: „Okay. Wenn der das hinkriegt…“

Kinderbücher sind nicht nur für Kinder. Sie sind kleine Rettungsinseln im Elternalltag. Sie erinnern dich an Werte, die manchmal im Getöse der Erwachsenenwelt untergehen: Freundschaft. Mut. Fantasie. Neugier. Fehler machen dürfen. Und manchmal – das ist das Beste – erinnern sie dich daran, wie schön es ist, einfach mal zu träumen.

Ich habe in Kinderbüchern ganze Lebensphilosophien gefunden. Über Mut, der nicht laut sein muss. Über Freundschaft, die sich in einem geteilten Keks zeigt. Über Traurigkeit, die okay ist. Und über Hoffnung – immer wieder Hoffnung. Diese Bücher geben dir das Gefühl: Alles wird gut. Irgendwie.

Diese Bücher, die dich einfach nicht loslassen

Jedes Kind hat Lieblingsbücher. Aber seien wir ehrlich – auch wir Papas haben unsere geheimen Favoriten. Und manchmal lesen wir die nicht nur wegen des Kindes. Sondern weil sie uns erwischen. Weil sie uns berühren. Oder einfach herrlich schräg sind.

Ich gestehe: Ich habe mindestens drei Bücher im Regal, die offiziell meinem Kind gehören, die ich aber längst auch allein gelesen habe. Zwei davon habe ich sogar mit ins Büro genommen, weil ich nicht warten wollte. Und ich bereue nichts.

Da gibt’s die Geschichte vom Fuchs, der kein Fuchs sein will. Vom kleinen Mädchen, das die Welt in Marmeladengläsern sammelt. Oder vom Waschbären, der lernen muss, dass Mut auch heißt, jemanden loszulassen. Und jedes Mal, wenn ich sie lese, passiert was mit mir. Etwas Echtes.

Manche Geschichten machen dich wieder zum Kind. Andere zum nachdenklichen Erwachsenen. Und manche bringen dich so sehr zum Lachen, dass du das Buch auf die Couch werfen musst, weil du fast das Abendbrot ausspuckst. Es ist diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang, die Kinderbücher so besonders macht. Die uns zum Schmunzeln bringt – und zum Nachdenken.

Heimlich weiterlesen – eine Papafähigkeit mit Stil

Es gibt ein paar Tricks, wie man das heimliche Weiterlesen unauffällig in den Familienalltag integriert. Hier ein paar (nicht ganz ernst gemeinte) Tipps:

  1. Das Klo als Leseraum deklarieren. Ein Klassiker. Niemand stört dich dort. Und wenn doch: Du bist „gerade beschäftigt“.
  2. Abwarten, bis alle schlafen. Dann Licht dimmen, unter die Decke kuscheln und loslesen. Taschenlampe deluxe.
  3. Kind vorschicken: „Hol doch schon mal deinen Schlafanzug – Papa schaut schnell, wo wir waren.“ Und zack – du hast 3 Extra-Minuten.
  4. Offiziell vorlesen – heimlich weiterblättern. Funktioniert am besten, wenn dein Kind beim Zuhören schneller einschläft als du liest.

Und wenn du doch erwischt wirst? Sag einfach: „Ich wollte nur mal schauen, ob das Ende auch kindgerecht ist.“ Funktioniert meistens.

Einmal hat meine Frau mich dabei ertappt, wie ich beim Zähneputzen im Flur mit dem Buch auf dem Waschbecken stand. Ich grinste nur und sagte: „Spannungsspitze, du verstehst das.“ Sie hat nur gelacht. Und später gefragt: „War’s gut?“ Ich: „Besser als Netflix.“

Was diese heimlichen Lesemomente mit uns machen

Sie machen uns zu besseren Zuhörern. Zu einfühlsameren Vätern. Zu fantasievolleren Menschen. Wenn wir uns einlassen auf die Geschichten, die unsere Kinder lieben, dann öffnen wir eine Tür – nicht nur zu ihrem Herzen, sondern auch wieder zu unserem eigenen.

Und seien wir ehrlich: Unsere Kinder merken das. Sie merken, wenn wir nicht nur „für sie“ lesen, sondern mit ihnen. Wenn wir mitfiebern, mitleiden, mitlachen. Dann sind wir mittendrin – und nicht nur Vorleser. Dann sind wir Teil der Geschichte. Und das ist das Schönste überhaupt.

Ich glaube, es ist kein Zufall, dass viele von uns früher selbst gern gelesen haben – und nun als Papas wieder zurückfinden zu diesen kleinen Wundern zwischen zwei Buchdeckeln. Vielleicht sind Kinderbücher unser Weg, ein Stück Kindheit zu bewahren, ohne peinlich zu wirken. Oder sie sind einfach verdammt gut geschrieben. Und oft ehrlicher als das meiste, was wir sonst so lesen.

Papa-Umfrage: Wann hast du zuletzt heimlich ein Kinderbuch zu Ende gelesen?

Jetzt mal ehrlich: Wann hast du das letzte Mal ein Kinderbuch gelesen, obwohl kein Kind mehr wach war? Welches war es? Und warum konntest du nicht aufhören?


Schreib’s uns in die Kommentare – und steh dazu! Denn du bist nicht allein. Wir sind viele. Wir sind Papas mit Lieblingsseiten. Und wir wissen: Manchmal reicht eine Geschichte mit einem fliegenden Keks, um uns daran zu erinnern, wie schön die Welt sein kann.

Und wer weiß – vielleicht sollten wir öfter mal in Kinderbuchwelten abtauchen. Nicht nur abends auf dem Sofa. Sondern auch tagsüber, mitten im Trubel. Vielleicht ist genau das die Magie, die wir manchmal brauchen. Ganz ohne Erklärung. Einfach so.

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